Heute gibt es einen Gastbeitrag von Madlen Maxin für dich. Mit Madlen bin ich schon seit ein paar Jahren im Austausch. Uns verbindet einmal, dass wir jeweils zwei Kinder im gleichen Alter haben. Außerdem brennen wir beide für das Thema persönliche Weiterentwicklung und möchten Mamas wie dich ermutigen, selbstbestimmt alternative Wege zu gehen. „Mama, sei mutig“ heißt auch Madlens Podcast, bei dem ich dieses Jahr auch schon in Folge 26 zu Gast sein durfte und von meinen Erfahrungen zum Thema Vernetzung mit gleichgesinnten, alternativen Familien berichtet habe. In diesem Artikel gibt dir Madlen drei konkrete Impulse mit, die dir dabei helfen, in deine Kraft zu kommen.
Gastartikel als Audio anhören:
Falls du dir Madlens Beitrag lieber als Audio anhören magst, kannst du das hier tun:
Hallo liebe Leserinnen, mein Name ist Madlen. Ich bin Gründerin des Podcasts und des Telegramkanals „Mama, sei mutig“ und betreibe den Youtube-Kanal Madlen Maxin. Ich sehe mich als Wegbegleiterin für Mamas, die gerne ihren Herzensweg auf allen Ebenen gehen möchten und sich endlich trauen wollen, aus der Angepasstheit ihres Alltags auszubrechen.
Denn genau das war ich noch vor der Geburt meiner Kinder: angepasst. Und ich habe mich nicht getraut, auf mein eigenes inneres Gefühl zu hören. So habe ich mich ständig im Hamsterrad des Alltags gefangen gefühlt. Ich hatte die tiefe Überzeugung: Ich bin den äußeren Umständen machtlos ausgeliefert. Doch diese Gefühle von Machtlosigkeit und Ohnmacht habe ich im Laufe der Jahre immer wieder transformieren können. Und deshalb möchte ich gerne mit dir teilen, was mir geholfen hat, jeden Tag mehr und mehr in meine Kraft als Mutter, als Frau und als Mensch zu kommen.
1. Pass gut auf dich auf!
Ich habe früher nicht im Geringsten geahnt, wie wichtig das Thema Selbstfürsorge für die eigene persönliche Entwicklung und für das eigene Wohlbefinden ist. Sich richtig gut um sich selbst zu kümmern, kam mir früher immer egoistisch vor. Ich habe immer alle anderen an erste Stelle gestellt und war dann auch noch stolz auf meine Selbstlosigkeit.
Da bin ich natürlich als zweifache Mama mit kleinen fordernden Kindern schnell an meine Grenzen der Erschöpfung gestoßen. Irgendwann habe ich verstanden: Es ist mitnichten egoistisch, sich selbst an erste Stelle zu stellen. Denn, wenn ich gut für mich sorge und darauf achte, dass es mir gut geht, dann kann ich die daraus entstehende Leichtigkeit auch an meine Kinder, meinen Partner und an mein komplettes Umfeld weitergeben. Mein Wohlbefinden bereichert dann meine ganze Umgebung.
Das heißt, ich musste erstmal lernen – und lerne es auch immer noch jeden Tag -, dass ich meine persönlichen Bedürfnisse bewusst wahrnehme und erkenne, um dann für mich sorgen zu können. Zum Beispiel, dass ich regelmäßig Zeit für mich ganz alleine brauche. Dieses Bedürfnis war mir vorher überhaupt nicht klar. Und dann ist es ebenso eine Lernaufgabe zu üben, die eigenen Bedürfnisse gewaltfrei dem Partner, den Kinder, der Freundin usw. zu kommunizieren.
Die Fragen, die ich mir regelmäßig bewusst mache, sind:
- Was kann ich mir selbst im Alltag Gutes tun, damit ich mich so richtig aufgetankt und genährt fühle?
Und meine Frage an dich: Was gehört für dich auf deine Wohlfühlliste?
Meine Favoriten sind da folgende: Zeit in der Natur verbringen, ein Bad nehmen, mir genügend Schlaf gönnen, Austausch mit einer guten Freundin, Tagebuch schreiben (Journaling), Meditieren, Joggen gehen oder Yoga machen, eine eigene kleine Kakaozeremonie nur für mich veranstalten, Massageaustausch mit einer guten Freundin oder dem Partner. - Wie kann ich achtsam durch den Tag gehen, damit ich merke, wann meine Grenzen überschritten sind oder ich mich übergehe?
Wie kann ich meine eigenen grundlegenden Bedürfnisse gut wahrnehmen?
Zum Beispiel kann ich mir regelmäßig Zeit für eine kleine Pause zum tiefen Durchatmen und In-mich-reinspüren nehmen. Auch wenn es nur ein paar Sekunden sind. - Wie kann ich klar meine Bedürfnisse meinen Mitmenschen kommunizieren?
Wie kann ich verständlich ausdrücken, dass es sich um meine eigenen Gefühle, Emotionen und Wahrnehmungen handelt? Sprich, wie kann ich gewaltfrei kommunizieren?
Und wie kann ich außerdem meinen Kindern (abhängig von deren Alter) erklären, dass auch ich Bedürfnisse z.B. nach Ruhe und Schlaf habe?
Ich merke zum Beispiel, dass es meiner 7-jährigen Tochter extrem hilft, wenn ich ihr ganz klar sage: „Ich habe gerade schlechte Laune, weil es mir bis jetzt nicht möglich war mich auszuruhen. Das hat jedoch nichts mit dir zu tun.“
2. Finde deine Lebensaufgabe
Der zweite Punkt, der mir enorm geholfen hat, mich wirklich mehr in meiner Kraft und meiner Selbstermächtigung zu fühlen, war, dass ich mir erlaubt habe, mich ernsthaft zu fragen, welche Vision ich für mein Leben hier auf dieser Erde habe. Wie möchte ich leben? Wie möchte ich mein Leben führen, damit ich rückblickend sagen kann, dass es sich gelohnt hat?
Halte doch gerne mal einen Moment inne und spüre in diese Fragen hinein: Wie sieht dein Wunschleben aus? Wo wohnst du dann? Mit wem? Wie verbringst du deinen Alltag?
Es ist so ungeheuer kraftvoll für mich, diese Vision immer wieder zu manifestieren. Ich fühle mich immer wieder in das Öko-Dorf hinein, mit all den gleichgesinnten und naturverbundenen Menschen, die ebenso wie ich Lust haben, ihr volles Potential zu leben. Das ist die Vision, die ich immer vor meinem inneren Auge mit mir herumtrage. Ich hege und pflege sie – täglich 🙂
Und auch eine wichtige Tatsache wurde mir bei dieser Manifestationspraxis bewusst: Mein bisheriger Job passt nicht mehr in mein Leben. Es fühlte sich nach der zweiten Elternzeit einfach nicht mehr stimmig an als Sachbearbeiterin zurück in das Steuerbüro zu gehen, in dem ich vorher gearbeitet habe. Ich wollte mehr vom Leben. Mehr Sinnhaftigkeit. Mehr Berufung in dem spüren, was ich tue.
Und so gehe ich jetzt auch beruflich meinen eigenen Weg und lade dich ein, ebenfalls zu reflektieren, ob du schon deine Berufung lebst. Kannst du bereits fühlen, dass du deine Seelenaufgabe lebst? Falls nicht, unterstütze ich dich dabei gerne mit meinem Online- Programm „Von (k)einer großen Business-Idee bis zur Gewerbeanmeldung“.
3. Verbinde dich mit Gleichgesinnten
Und schlussendlich hat es mir sehr viel Kraft gegeben, mich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Als ich 2014 nach der Geburt meiner Tochter anfing, Dinge anders zu sehen und anders zu tun als der Großteil um mich herum, habe ich immer gedacht, ich sei so ziemlich die Einzige in meiner Umgebung, die anders „tickt“.
Damals kannte ich zum Beispiel niemanden, der mit Stoffwindeln wickelt oder der bestimmte medizinische Eingriffe beim Kind hinterfragt. Doch je weiter ich meinen Weg gegangen bin, den mein Herz mir zeigte, desto deutlicher sind Menschen in mein Leben getreten, die ebenso fühlen und die gleichen oder ähnliche Werte haben wie ich.
Und so möchte ich auch dir Mut zusprechen, deinem Herzensweg zu folgen und dir treu zu bleiben. Denn auch du bist nicht alleine! Niemand von uns ist alleine. Es gibt so viele Mamas und Frauen, die so denken und fühlen wie wir. Es gibt so viele Menschen, die sich ebenfalls eine friedliche und liebevolle Welt in Freiheit für sich und ihre Kinder wünschen, so dass sie bereit sind dafür ihre eigene Komfortzone zu verlassen und ins Handeln zu kommen.
Du, die das jetzt liest, spürst ebenfalls den Ruf, sonst hättest du diesen Text nicht bis hierher gelesen.
Habe den Mut deinem inneren Ruf zu folgen
Und gerade die wahrhaftige Verbindung unter uns Frauen kann soviel Heilung für uns und für die Welt bewirken. Genau aus diesem Grund gebe ich Frauen-Retreats – um diese magische Verbindung unter uns Frauen wieder aufleben zu lassen. Wenn wir uns wieder trauen in Schwesternschaft mit anderen Frauen zu leben… Wenn wir uns mehr Weiblichkeit erlauben… Wenn wir uns trauen, wieder auf unsere weibliche Intuition zu hören, dann ist soviel Heilung möglich.
Denn je tiefgründiger wir unsere eigenen Themen heilen, desto größere Inspirationen sind wir für andere und desto leuchtendere Vorbilder sind wir für unsere Kinder.
Ich glaube diese Entwicklung ist generell nicht mehr aufzuhalten. Wir gehen diesen Weg gemeinsam. Für dich. Für mich. Für unsere Kinder. Für uns alle.
Was hilft dir im Mama-Alltag in deine Kraft zu kommen? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit uns.