Heute möchte ich ein paar Gedanken zum Thema Eigeninitiative ergreifen mit dir teilen. Denn ich denke, dass viele Mamas besser vernetzt sein könnten, wenn sie gelegentlich Initiative ergreifen würden, statt sich als Opfer der Umstände zu sehen. Und oft ist das gar nicht so schwer, wie es scheint. Wirklich.
Wie ich Schritt für Schritt mein gleichgesinntes Umfeld gefunden habe
Als ich 2014 zum ersten Mal Mutter geworden bin, war ich die erste Mama in meinem direkten Umfeld. Ich hatte vorher in einer anderen Stadt gearbeitet und hatte außer über den Studentenchor sowieso kaum Kontakte in dem Ort, in den wir ca. drei Jahre vorher gezogen waren. Ich dachte auch erst, dass es sicher schwierig werden würde, Mütter zu finden, die ähnlich ticken wie ich. Gab es in meinem Ort überhaupt welche, die windelfrei kannten oder mit Stoff wickelten? Die lange stillen wollten und ihre Babys gerne mit Wolle und Wolle/Seide-Kleidung anzogen? Wo waren die Mamas, die ihre Kinder auch gerne im Tragetuch trugen?
Da meine Tochter ein Januarbaby war, traf ich nicht viele anderen frischgebackenen Mütter draußen und der erste Kontakt mit anderen war dann in der Rückbildungsgymnastik. Da merkte ich aber schnell, dass ich dort mit keiner auf der gleichen Wellenlänge lag.
Von daher musste ich anders nach gleichgesinnten Müttern suchen und ich hängte spontan beim Bioladen einen Zettel aus und schaltete auf Ebay Kleinanzeigen eine Suchanzeige für „Öko-Mamas“. Das war ganz einfach und ging schnell. Und siehe da: Gleich zwei gute Freundinnen habe ich auf diesen Wegen gefunden.
Ich dachte noch, es wäre toll, online eine Landkarte zu haben, auf der alle gleichgesinnten Mütter eingetragen wären. Inzwischen habe ich auch das umgesetzt. 😉
Als ich drei Jahre später dachte, es wäre schön, mit gleichgesinnten Familien in den Urlaub zu fahren, habe ich die Familienurlaube gestartet.
Und im Herbst nach unserem gescheiterten Eingewöhnungsversuch im Waldkindergarten habe ich die Waldspielgruppe ins Leben gerufen.
Über meinen Blog bekam ich inzwischen viele Mails von Müttern, die sich ebenfalls einsam fühlten und Gleichgesinnte suchten. So startete ich die Aktion „Öko-Mama Picknick in deiner Stadt“ und einige Mütter schlossen sich an.
Heute kann ich sagen, dass ich ein wirklich großes Netzwerk an gleichgesinnten Familien habe. Aber das hat seine Zeit gedauert, meine ältere Tochter ist jetzt fünf. Doch ich habe nie aufgehört Initiative zu ergreifen. Schritt für Schritt hat sich alles so entwickelt, dass ich heute dieses wunderbare Umfeld habe.
Warum es bei dir schneller gehen kann
Aber das Gute für dich ist, dass du von Mütterimpulse profitieren und es dir viel leichter machen kannst!
Dennoch lese ich häufig Nachrichten oder Kommentare von Müttern, die passiv bleiben und sich dann beschweren oder selbst bemittleiden, dass irgendetwas nicht möglich ist.
„Warum gibt es kein Picknick in MEINER Stadt?“
„Schade, da ist kein Fähnchen auf der Landkarte in meiner Stadt!“ (Sie sind aber selbst auch nicht eingetragen!)
„Oh, so eine Waldspielgruppe wäre ein Traum. Schade dass es so was bei uns nicht gibt.“
„Die Familienurlaube klingen fantastisch, aber sie sind soo weit weg von mir.“ usw.
Ja, manchmal ist das Leben vielleicht gemein zu dir. Aber das Gute ist doch: In vielen Fällen kannst du selbst etwas dafür tun, das zu ändern!
Und ich habe Mütterimpulse nicht gegründet, um mich selbst daran zu ergötzen, wie toll das alles ist. Ich mache das für dich da draußen! Weil ich weiß, wie doof es ist, wenn man sich einsam fühlt, als Außenseiterin, Exotin, Glucke.
Ich möchte es dir mit Mütterimpulse darum leichter machen, Gleichgesinnte zu finden.
Und auch wenn du denkst, ja ok, aber in meinem kleinen Kaff gibt es nun mal keine Mamas, die ähnlich ticken wie ich. Woher willst du das wissen? Vielleicht verkriechen und verstecken sie sich ebenso wie du? Vielleicht siehst du es ihnen nicht an? Probier’s aus! Zeige dich. Hänge Zettel aus. Inseriere im Dorf-Blättchen. Und wenn du keinen Erfolg hast, versuche das ganze in der nächst größeren Stadt.
Und dann nutze die Tools, die ich dir mit Mütterimpulse zur Verfügung stelle!
- Trage dich in die Vernetzungs-Landkarte an oder überprüfe, ob es dort schon Mamas in deiner Nähe gibt.
- Organisiere im Sommer ein Picknick in deiner Stadt.
- Gründe eine Spielgruppe, einen Tragetreff, eine Waldspielgruppe
- Wenn du mit Gleichgesinnten in den Urlaub fahren willst, komm in meine Facebook-Gruppe bewusst und natürlich leben – die alternative Mamagruppe und poste dort dein Anliegen
- Melde dich im Mütterimpulse Ökodorf an.
Und wenn du sonst irgendwelche Anliegen hast, die mit Vernetzung von alternativen Müttern oder Familien zu tun haben, dann schreibe mir gerne. Ich helfe dir wirklich liebend gerne, deine Termine für Mama-Treffs o.ä. über meine Community zu verbreiten!
Gib dir einen Ruck und werde aktiv!
Ich weiß, dass viele Mamas sich nicht zutrauen z.B. ein Picknick zu organisieren. Aber das klingt schwieriger als es ist. Du musst eigentlich nur einen Ort und einen Termin festlegen. Und ja, für manche ist schon das zu viel in ihrem turbulenten Alltag: Verbindlichkeit.
Was wenn das Kind krank wird? Oder das Wetter schlecht wird– ja. Kann alles sein. Aber dann sagst du halt ab. So what? Es deshalb gar nicht erst zu versuchen, wäre schade.
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass bei der Ankündigung von einem Vernetzungstreffen mit Gleichgesinnten zwanzig Mütter hier schreien, aber dann kommen doch nur zwei oder drei zum Termin. Meistens habe die anderen ja ganz gute Gründe für ihr Nicht-Erscheinen. Aber da heißt es dann halt abwägen, was dir wirklich wichtiger ist.
Ich hoffe mein Artikel war für dich ein kleiner Stupser in die richtige Richtung. Wenn du noch kein Umfeld hast, in dem du dich richtig wohl fühlst, dann fang noch heute damit an, es dir zu erschaffen! 🙂
Berichte doch mal in den Kommentaren wie dein Vorgehen war, um Gleichgesinnte in deiner Umgebung zu finden. Sicher können andere Mütter davon profitieren.