Heute mal wieder ein kleiner praktischer Impuls von mir. Und zwar möchte ich dir gerne zeigen, wie easy mein Mann vor fünf Jahren aus einer alten Tischplatte eine Rutsche für unser Wohnzimmer gebaut hat. Denn dieses simple Teil zählt auch heute, fünf Jahre später, noch zu den beliebtesten Möbelstücken bei unseren Kindern! Es wird ja immer wieder nach Ideen für Geburtstagsgeschenke oder ähnlichem gefragt. Von daher: Vielleicht wäre eine Rutsche fürs Wohnzimmer (oder Kinderzimmer) ja mal ein Geschenk für deine Kinder?
Wir sind ursprünglich auf die Idee gekommen, weil unsere knapp zweijährige Tochter damals die Rutschbretter im Pikler Spielraum so sehr liebte. Das sind auch ganz einfache Holzbretter, die in Kletterdreiecke oder Holzkästen eingehängt werden und auf denen die Kinder dann ca. 1-2 Meter flach runterrutschen können. Manchmal sind sie auf der einen Seite ganz glatt und haben auf der anderen Seite kleine Querhölzer, die man als eine Art Hühnerleiter zum wieder raufklettern nutzen kann.
Da wir zu dem Zeitpunkt jedoch noch kein Kletterdreieck besaßen, hat mein Mann die Rutsche so gebaut, dass sie auch ohne sie einzuhängen, nutzbar ist. Er hat also auf einer Seite zwei Füße unten an die Platte geschraubt und diese auf beiden Seiten noch mit Kanthölzern stabilisiert. Unten an die Füße hat er noch größere Filzgleiter drangeschraubt, damit der Boden nicht beim rumschieben zerkratzt werden kann. Das war’s! 🙂
Wie gesagt, eine sehr simple Sache, aber ich wollte trotzdem gern davon berichten, weil die Rutsche unseren Mädels einfach so viel Freude bringt. Und das schon seit Jahren!
Als sie kleiner waren, haben sie ganz gern auch irgendwelche Dinge die Rutsche runterrutschen lassen, Puppen, Holztiere, Bücher… und saßen dann ganz fasziniert davor, um die rutschenden Gegenstände zu beobachten.
Doch natürlich ist auch selber rutschen immer angesagt. Vorwärts, rückwärts, seitwärts, liegend, sitzend, heute auch gern mal stehend mit extra rutschigen Socken. Man kann es kaum glauben, dass so eine 1 Meter lange Platte noch von meiner 7-jährigen Tochter genutzt wird. Aber isso! 🙂 Auch wenn ihre Füße inzwischen schon fast auf den Boden reichen, wenn sie drauf sitzt. 😀
Höhenverstellbar in Kombination mit dem Kletterdreieck
Da mein Mann kurz nach der Rutsche fürs Wohnzimmer auch das Pikler Dreieck gebaut hatte, wird die Rutsche seither natürlich auch viel ins Kletterdreieck eingehängt und das geht auf jeder Höhe, sodass sie experimentieren können, wie steil sie rutschen. Gern auch mit Kissen unter dem Po usw.
Also, genug geschwärmt! Wenn ihr Lust habt, auf ein kleines, einfaches Bauprojekt, das die Kinder jahrelang begeistern kann, dann wisst ihr jetzt, was bei uns funktioniert. Übrigens findet ihr eine geeignete Holzplatte bestimmt auch auf dem Sperrmüll, wenn ihr die Augen auf haltet (Schrankwand, Arbeitsplatte, Schreibtisch…). Siehe dazu auch mein Artikel: Weiterverwenden statt Wegwerfen – Impulse für einen nachhaltigeren Alltag.
Viel Spaß beim Nachbauen und schickt doch mal ein Foto vom Ergebnis! 🙂