Viele Frauen freuen sich zwar im ersten Moment sehr über den positiven Schwangerschaftstest, aber kurz darauf kommen dann auch schon die ersten Zweifel. Die Schwangerschaft wird erst dann wieder so richtig real, wenn sie vom Gynäkologen bestätigt ist und der Mutterpass überreicht wurde.
Warum ist das so?
Und warum wissen die wenigsten Frauen hierzulande, wie sie ihre Schwangerschaft auch  anhand von Körpersymptomen sicher feststellen können, ganz ohne Test oder Frauenarzt?
Dieser Artikel handelt von Zweifeln, Sorgen und Untersuchungen und von meinem individuellen Weg auf der Suche nach Vorfreude. Wenn dich das Thema interessiert, schau dir gerne auch mein Buch „Vorfreude statt Vorsorge“ an!

Schwangerschaft ohne Frauenarzt

 

Eigenverantwortung übernehmen

Die Natur hat alles so wunderbar für uns eingerichtet. Der weibliche Körper ist dafür gemacht, schwanger zu werden und ein Kind zu gebären. Und das schafft er normalerweise ganz ohne irgendwelche medizinische Überwachung.
Wir könnten in dieser emotionalen Zeit sehr viel über uns, unseren Körper und natürlich auch über unser Kind lernen.

Aber das geht nur, wenn wir genau hinspüren und ehrliches Interesse daran haben. Wenn wir mit dem Kind ins uns Kontakt aufnehmen und es schon jetzt herzlich in unserem Leben willkommen heißen. Wenn wir Verantwortung übernehmen, für unseren Körper und unsere Entscheidungen.

Doch leider geben die meisten Frauen ihre Eigenverantwortung schon zu Beginn der Schwangerschaft ab und vertrauen technischen Geräten und Ärzten mehr, als ihrer eigenen Wahrnehmung. Die ständigen routinemäßigen Untersuchungen auf der Suche nach Anzeichen von Krankheit, können die eigentlich innige Vorfreude auf das Baby ganz verdrängen.

„Ich würde am liebsten täglich zum Frauenarzt, ich möchte doch wissen, ob es meinem Kind gut geht!“, lese ich in Internetforen.

Die Mutterschaftsrichtlinien beinhalten jede Menge Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft. Darüber hinaus gibt es Angebote zur Pränataldiagnostik, Screenings zum Schwangerschaftsdiabetes usw.

Der Schwangerenvorsorge beim Frauenarzt ist hierzulande so normal, dass manche Frauen sogar fälschlicherweise denken, sie sei gesetzlich vorgeschrieben.

Verunsicherung statt Sicherheit

Was vielen Schwangeren nicht klar ist: Durch technische Untersuchungen können häufig nur Wahrscheinlichkeiten festgestellt werden. In manchen Fällen versagt die Technik auch komplett oder die Menschen, die die Geräte bedienen, machen Fehler. Und das kann für werdende Mütter gravierende Folgen haben.

Ein einziger Befund mit Daten, die von der Norm abweichen, kann darüber entscheiden, ob sie als Risikoschwangere zählen, oder ob sie ihr Kind im Geburtshaus oder hebammenbegleitet zu Hause gebären dürfen.

Eine einzige Messung oder ein einziger kritischer Kommentar vom Frauenarzt („der hat aber einen großen Kopf!“) kann Ängste oder Sorgen hervorrufen, die die ganze Schwangerschaft über und bis zur Geburt hin nicht verschwinden.

Motherbirth beschreibt z.B. auf ihrem Blog, wie sie von ihrer Frauenärztin durch emotionalen Druck dazu gebracht wurde, sich für die Pränataldiagnostik zu entscheiden, obwohl sie es eigentlich lassen wollte.

Die Folge davon waren wochenlange Ängste und auch nachdem sich der anfängliche Verdacht auf ein negatives Ergebnis des Bluttestes nicht bestätigt hatte, blieb ein ungutes Gefühl zurück.

„Die Leichtigkeit, Unbeschwertheit und Sorglosigkeit war uns abhanden gekommen. Wir fanden sie auch den Rest dieser Schwangerschaft nicht wieder“, schreibt Motherbirth.

Und das der der Knackpunkt. Das sorglose Genießen der Schwangerschaft und das Vertrauen in den eigenen Körper können durch Vorsorgeuntersuchungen massiv gestört werden.

Kritisch hinterfragen

Mir geht es nicht darum, ärztliche Untersuchungen generell zu verteufeln. Sie haben sicher in einigen Situationen ihre Berechtigung.

Aber mir ist es wichtig, dass werdende Eltern kritisch hinterfragen, ob und wann die Untersuchungen wirklich notwendig sind. Und vor allem geht es mir um die Frage: Was für Auswirkungen hätten für euch negative Befunde? Wie würdet ihr handeln, wenn sich durch Ultraschall herausstellt, dass euer Kind krank ist? Entscheidet die Konsequenz eines bestimmten Ergebnisses darüber, ob ihr abtreiben oder das Kind bekommen wollt?

Statt Sicherheit, trägt Ultraschall häufig zur Verunsicherung bei, denn immer wieder gibt es Fehldiagnosen (ca. 20-30%),  die bei weiteren Kontrollen revidiert werden. Doch bis dahin sind die Ängste und Sorgen groß.

Ähnlich verhält es mit dem CTG, das heutzutage fast jeder Schwangeren routinemäßig angelegt wird, obwohl der wirkliche Nutzen davon völlig ungeklärt ist. (Weiterführend dazu der Artikel von Hebamme Anja auf ihrem Blog Von guten Eltern.)

Es ist ein Trugschluss zu glauben, je öfter man zum Frauenarzt geht, desto besser sorgt man für sein ungeborenes Kind. Man macht sich dann vielleicht mehr Sorgen um das Kind, ja. Aber dem Kind geht es dadurch nicht besser (und der Mutter vermutlich auch nicht).

Das Problem an Pränataldiagnostik ist meiner Meinung nach auch, dass die Eltern zwar häufig dazu gedrängt werden, diese machen zu lassen, aber mit den Ergebnissen werden sie dann weitgehend alleine gelassen, obwohl sie gerade dann Unterstützung bräuchten.

Mein persönlicher Weg

Für mich ergab sich aus all diesen Überlegungen das Fazit, dass ich von ärztlicher Vorsorge keinerlei Vorteile habe, die Gefahr jedoch groß ist, dass sich dadurch Unsicherheiten und Stress ergeben.

Deshalb habe ich mich in meinen Schwangerschaften für ausschließliche Hebammenbegleitung entschieden und nannte in diesem Artikel bereits meine weiteren 10 guten Gründe für Schwangerenvorsorge bei der Hebamme.

Ich bin mir bewusst, dass mein Weg hier in Deutschland nicht der Norm entspricht und möchte ihn auch nicht als DEN besten Weg für alle vorschlagen. Es war einfach MEIN Weg, bzw. UNSER Weg, denn natürlich fiel die Entscheidung dafür gemeinsam mit meinem Mann.

Auch wenn es manche für verantwortungslos halten, nicht zum Frauenarzt zu gehen, für mich ist es das genaue Gegenteil: Ich übernehme die volle Verantwortung für mich, meinen Körper und für mein Kind. Wenn irgendetwas passieren sollte, kann ich nicht die Verantwortung in der Arztpraxis abgeben und sagen; „Immerhin habe ich den Ultraschall gemacht.“

Ich kann es verstehen, wenn Frauen 1-3 Ultraschalluntersuchungen machen lassen wollen (um bspw. die Lage der Plazenta abzuklären). Für mich war aber klar: Ich bin jetzt im Vertrauen und fühle mich gut. Alles was kommt, kann daher im Zweifel nur verunsichern und zu Handlungen führen, deren Grundlage Angst ist.

Nein, da möchte ich die Verantwortung lieber bei mir lassen und das beste tun, was ich für mein Kind tun kann: Mich gesund ernähren, mich viel bewegen, mir Ruhe gönnen und möglichst wenige negative Gefühle zu meinem Kind dringen lassen, sondern darauf vertrauen, dass es ihm gut geht, wenn es mir gut geht und ansonsten der Natur ihren Lauf lassen.

Ich möchte noch anmerken, dass ich bei weitem keine Traumschwangerschaften hatte. Gerade in der zweiten Schwangerschaft war der Eimer am Bett für 6 Wochen mein täglicher morgendlicher Begleiter. Und nein, der von der Natur vorgesehene Sinn dieser Übelkeitsphase hat sich mir auch noch nicht so ganz erschlossen. 😉 Aber ich bin mir sicher: Es gab einen Grund dafür, sei er nun körperlicher oder psychischer Natur. Das ist aber ein anderes Thema.

Trotzdem gab ich in meinen Schwangerschaften der Vorfreude auf meine Kinder weit mehr Raum, als der Vorsorge. Ich ließ mich nicht von außen verrückt machen, sondern spürte nach Innen und stellte fest, dass alles gut ist, so wie es ist.

Mein Rückblick

Auch im Nachhinein bin ich sehr froh darüber, diesen Weg gegangen zu sein, denn meine erste Tochter war sehr klein bei der Geburt. Hätte ich einen Ultraschall machen lassen, wäre ich sicherlich verunsichert worden, sie sei zu leicht und klein. Vielleicht hätte es mit der Hausgeburt nicht geklappt und im schlimmsten Fall wäre sie evtl. nach einer Einleitung in der Kinderklinik gelandet.
Ich mag es mir gar nicht so genau vorstellen. Gerade für so kleine Kinder und Frühchen ist es doch besonders wichtig, direkt bei der Mama zu sein und viel Ruhe, Wärme und Nähe zu bekommen.

Ich bin daher froh, dass sie bei uns zu Hause auf die Welt kam und direkt bei mir sein konnte. Ja, sie war ziemlich klein und ist auch heute mit ihren 3 Jahren immer noch zart gebaut, aber sie ist gesund, quietschfidel und perfekt so, wie sie ist.

Im Nachhinein habe mir auch Gedanken darüber gemacht, ob ich etwas anders hätte machen können oder sollen, ob ich z.B. irgendwelche Nahrungsergänzungen hätte zu mir nehmen sollen. Aber meine zweite Tochter war bei ihrer Geburt zwei Jahre später ein ganzes Kilo schwerer und ich habe alles gleich gemacht. So ist halt die Natur.

Von daher ist meine Entscheidung klar, dass ich auch bei einer eventuellen dritten Schwangerschaft wieder diesen Weg gehen würde. Ganz im Vertrauen und voller Vorfreude auf mein Baby.

Update: Mein Buch

Da mir das Thema sehr wichtig ist, habe ich ihm 2018 ein ganzes Buch gewidmet. „Vorfreude statt Vorsorge. Plädoyer für mehr Eigenverantwortung in deiner Schwangerschaft“ heißt es und du kannst es dir hier näher anschauen.

Jetzt würde mich interessieren, wie du routinemäßige Schwangerschaftsvorsorge siehst. Hältst du dich an die Mutterschaftsleitlinien oder gehst du deinen eigenen Weg? Machst du dir viele Sorgen oder überwiegt die Freude? Ich freue mich sehr über einen Kommentar oder deine Teilnahme an meiner Blogparade.

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Schwangerschaft ohne Frauenarzt
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15 Kommentare zu „Schwangerschaft ohne Frauenarzt

  • Pingback:Aufruf zur Blogparade: Vorfreude statt Vorsorge - meine selbstverantwortete Schwangerschaft - Mütterimpulse

  • 2017-05-01 um 18:34 Uhr
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    Also ich gehe regelmäßig zum Ultraschall und das aus genau einem Grund: Für mich und meinen Mann ist es das Größte unseren Krümel jeden Monat aufs Neue sehen zu dürfen. Zu sehen wie er wächst, wie das kleine Herzchen schlägt, die kleinen Hände und Füße, die zunehmend größer werden… Und sowohl die Hebamme, die in der Praxis arbeitet als auch meine Frauenärztin beantworten mir meine unzähligen Fragen mit Geduld und Ausdauer und nehmen mir eventuelle Ängste. Ich bin froh so gut begleitet zu werden.

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    • 2024-06-25 um 15:35 Uhr
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      Hallo, mit Interesse habe ich den Artikel gelesen und denke mir, Ja das kann ich sehr gut verstehen und unterschreiben. Allerdings hatte ich letztes Jahr eine Fehlgeburt in der 8 Ssw und davor bei beiden Kindern 2012 und 2019 schreckliche Hebammen im Krankenhaus und sogar als Beleghebamme, diese ist z. B. nicht die ganze Zeit für mich dagewesen obwohl man sie extra bezahlen muss.
      Ich werde allerdings meinem Frauenarzt bei der nächsten Untersuchung sagen das ich keinen Niptest mehr möchte wie vorher abgesprochen, kein CTG oder Wehenschreiber und keine vaginale Untersuchungen. Bei meiner ersten Tochter wurde ohne vorher mal Bescheid zu sagen einfach mit dem Finger die Fruchtblase aifgestochen oder ohne zu fragen sehr schmerzhaft auf den Damm gedrückt. Dein Artikel hat mir Mut gemacht die restlichen 20 Wochen nach dem Motto weniger ist mehr zu leben.

      Danke.
      Ps vllt schreibst du mir per Email auch gern eine persönliche Antwort.
      LG Jeanny

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  • 2017-11-10 um 11:19 Uhr
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    Ich habe zwei mal einen US machen lassen. Wollte aber ursprünglich gar nicht zum FA, eben aus den Gründen, dass es nur darum geht mögliche Abweichungen von der Norm zu finden und die Diagnosen oft so wenig Aussagekraft haben. Ein anderer Arzt misst eventuell genau das Gegenteil! Letzendlich bin ich wegen meinem Mann 2x gegangen bzw wir wollten das Geschlecht wissen. Ich wollte die Erfahrung einmal machen und habe in der Praxis schlussendlich einfach die negativen Erfahrungen gemacht, vor denen ich eh schon bedenken hatte. Meine geplante Hebammenvorsorge wurde ganz ganz unsachlich kommentiert, ich wurde zu Untersuchungen gedrängt mit Angstmacherei und es wurde schlichtweg die Hebammenvorsorge als unnötig dargestellt, was für mich ein Unnding ist. Ich habe einfach keine Lust auf Sprüche wie „Wenn sie einmal im System mitlaufen kommen sie da so schnell nicht mehr raus“. Ich bin schwanger und mein Körper schafft das auch ohne den Doc.

    Zudem halte ich die US Strahlen für fragwürdig und würde niemals mein Kind alle 4 Wochen schallen lassen. In den USA sind sie glücklicherweise schon so weit erkannt zu haben, dass die Strahlung Einflüsse auf das Erbgut hat und es werden nicht mehr als die 3 üblichen Schalle erlaubt, wenn nicht zwingend medizinisch Notwendig.

    Ansonsten merke ich auch, wie ich durch meine Eigenverantwortung deutlich mehr Wissen und Gespür habe, als Schwangere in meinem Umkreis. Was Frauen teilweise nicht wissen, weil sie ihre Verantwortung und Selbstbestimmung an der Tür der Praxis ablegen, finde ich erschreckend.
    Das trifft mit Sicherheit nicht auf alle zu, aber zumindest in meinem Bekanntenkreis ist das nicht zu übersehen.

    Ich bin definitiv dafür sowohl der Schwangerschaft als auch die Geburt wieder mehr Natürichkeit, Vertrauen und Gelassenheit zu geben.

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    • 2023-08-03 um 16:59 Uhr
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      Hier werden wohl ein paar Dinge verwechselt 😉
      Ultraschallwellen sind mechanische Wellen – wie Sprache eben auch, Schallwellen eben. Das hat mit Strahlung (elektromagnetische Wellen, wie zB Radio, Licht, aber auch die gefährliche hochenergetische Röntgen- oder im Extremfalls Gammastrahlung) überhaupt nichts zu tun!
      Richtig ist, dass die mechanischen Wellen auch Energie (in Form von Wärme) übertragen können und der Embryo soll sich nicht zu sehr „aufheizen“. (Daher übrigens auch Achtung mit Sauna oder heißen Wannenbädern in der Phase der Organogenese, also in den ersten 9-10 Wochen, erhöht die Wahrscheinlichkeit für zB Herzfehler!! )
      Daher sollte man beim Ultraschall nicht ohne Not Doppler/Duplex-Untersuchungen vom Embryo (also welche mit „Farbe“ und „Pulsgeräuschen“) in der Frühschwangerschaft anfertigen lassen. Oder die FÄ fragen, wie sie den TI eingestellt hat ? ? (Von den zuführenden Arterien aber ist es kein Problem zu dopplern/duplexen – und das kann übrigens eine Schwangerschaftsvergiftung erkennen, bevor sie entsteht, so dass man noch ursächlich etwas dagegen tun kann). Und übrigens gilt das umso mehr für die Doppler-Geräte für Zuhaus – die sollte man keinesfalls unkritisch verwenden.
      Für pauschales Ärzte-Bashing bin ich nicht zu haben, zumal ich persönlich Gott froh bin über die moderne Medizin, der ich meine Kinder maßgeblich mit verdanke. Aber ich kann auch nachvollziehen, dass ansonsten gesunde Schwangere sehr viele negative und bevormundende Erfahrungen machen.
      Das Hauptproblem ist doch mal wieder, genau wie in der Geburtshilfe auch, dass niedergelassene FÄ einfach zu wenig Zeit haben/bekommen/sich nehmen können, den werdenden Müttern alles einfühlsam und ausführlich zu erklären.

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  • 2018-04-28 um 16:04 Uhr
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    Liebe Sophie, du machst Frauen Mut! ich selbst habe leider im letzten Jahr eine Fehlgeburt erlitten, ich muß keiner Frau erklären wie einschneidend so ein Eregnis sein kann. Die Frauenärztin der ich über 10 Jahren mein Vertrauen schenkte, sagte solche Dinge wie „jetzt hören sie auf zu heulen“ oder „das passiert vielen Frauen und die stellen sich nicht so an“ . Ich rannte aus der Praxis und entschloss mich ganz bewusst, wenn ich nochmals schwanger sein sollte, möchte ich keinen Arzt mehr sehen! nun bin ich wieder schwanger, die Ängste sind sehr präsent und trotzdem versuche ich positiv zu denken, jetzt mehr denn je auf mich, mein Baby und mein Körper zu hören und zwar ohne Ãœberwachung eines Arztes. Frauen werden oft mit ihrer Trauer völlig allein gelassen und unmenschlich behandelt. Nach vielen Gesprächen mit anderen Opfer weiß ich, das ich damit nicht allein bin.
    Diese Seite hat mich ermutigt meinen Herz Weg zu finden. Vielen Dank!

    Antworten
  • 2018-05-05 um 23:10 Uhr
    Permalink

    Ich war beim ersten Kind bei allen Routineuntersuchungen; allerdings ohne Pränataldiagnostik. Da ich erst kurz vor der Geburt eine Hebamme gefunden hatte, wäre ich mir ganz ohne eine Form der Vorsorge unsicher gewesen.
    Bei Nr. 2 teile ich die anstehenden Untersuchungen zwischen Hebamme und Frauenarzt auf. Ich fühle mich bei beiden gut aufgehoben und in keinster Weise verunsichert, bevormundet oder zu etwas gedrängt.
    Ich für mich kann behaupten, dass ich, trotz Routineuntersuchungen, eine selbstbewusste Schwangerschaft hatte (und aktuell habe) und mit meinem Körper gut in Einklang war.

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    • 2018-05-06 um 10:09 Uhr
      Permalink

      Liebe Jule!
      Das freut mich sehr zu hören, so soll es ja sein. Schön auch, dass es bei dir ohne Probleme möglich ist, die Untersuchungen zwischen Hebamme und Frauenarzt aufzuteilen, damit habe ja leider auch viele Frauenärzte ein Problem.
      Alles Gute für dich! Deine Sophie

      Antworten
  • 2018-05-12 um 11:21 Uhr
    Permalink

    Hallo
    Ich habe deinen Artikel gelesen und freu mich das alles gut gegangen ist bei euch.
    Momentan bin ich mit meinen 4 ten Kind schwanger. Ich war zwischen der 5 und 11Woche jede Woche beim US.
    Meine Angst fing 2003im Oktober an wo ich nach 4 Wochen endlich wieder einen Termin hatte fast in der 13Woche. Der Arzt könnte keine Herz-Töne mehr feststellen. Es war meine erste Schwangerschaft. Den Arzt gebe ich heute auch etwas Schuld, mit meinen heutigen wissen. Bei der ersten Untersuchung in der 9 Woche war das Kind schon viel zu klein ca. 2 Wochen im Rückstand. Da hätte mich der Arzt drauf hinweisen können.
    Ein Jahr später war ich mit meiner Tochter Schwanger. Ich hatte Angst zu Arzt zu gehen Angst das er mir was schlechtes sagt.
    Genießen konnte ich die Schwangerschaft nicht.
    Bei meinen Sohn 2016 bekam ich die selben Angstzustände und obwohl ich auch dort jede Woche sah, in der Anfangsphase, dass es ihm gut ging. Brauchte ich die Bestätigung das alles gut ist.
    Jetzt bekomme ich im November noch ein Kind, vor einer Woche war meine Hebamme da und hatte die Herztöne abgehört und sagt das alles gut ist. Auch mein Arzt könnte keinen Entwicklungsstillstand sehen. Aber nun sitze ich hier fast in der 14SSW, wieder mit meiner Angst, Rede mir ein das alles gut ist. Aber ich brauche erst wieder die Bestätigung das es den Baby gut ist um die nächsten 2 Wochen rumzubekommen bis ich einen offiziellen Termin habe.
    Ich freu mich wenn nein Zwerg groß ist und ich ihn spüren kann.
    Ich kann leider nicht auf meinen Körper hören, und brauche die Sicherheit von Medizinischen Geräten.
    Aber es ist schön zu hören,dass es auch anders geht.
    Leider darf ich nicht in den Genuss einer Sorgenfreien Schwangerschaft zu kommen
    Lg

    Antworten
  • 2020-06-29 um 12:50 Uhr
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    Ich hatte zwei Fehlgeburten (9. Woche und 6. Woche) und das wurde, weil ich Blutungen hatte, durch einen Ultraschall festgestellt. Nun, bei der Schwangerschaft, verzichte ich bewusst auf Ultraschall und sonstige Untersuchungen (habe mir das schon als Jugendliche vorgenommen und mein Mann steht hinter mir). Die Ärztin war nicht begeistert und verweigert die Betreuung während der Schwangerschaft. Darüber bin ich nicht böse und eben ausschließlich in Hebammenbetreuung. Mein Mann ist ebenfalls für eine Hausgeburt und so sind wir guter Dinge 🙂 Die beiden Fehlgeburten bekam ich übrigens, mit Hebammenunterstützung, zu Hause, was sehr schön war.
    Aktuell bin ich in der 16. Woche und seit ca. der 13. Woche, spüre ich, wo mein Kind liegt. Also die Bewegung spüre ich nicht, aber ich spüre die Stelle, wo es sich befindet. Das wurde von der Hebamme und einer Freundin, die Hebamme ist, als sehr gut bezeichnet. Die wenigsten Frauen hätten ein gutes Körpergefühl. Das freute mich sehr zu hören.

    Antworten
  • 2020-09-21 um 22:44 Uhr
    Permalink

    Das sind sehr hilfreiche Infos! Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Freundin weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie sich auch in der Freizeit sehr für das Thema Frauenarzt für Schwangere interessiert.

    Antworten
  • 2021-10-27 um 14:16 Uhr
    Permalink

    Mir war nicht bekannt, dass es ein sogenannter Schwangerschaftsdiabetes gibt. Ich bin mittlerweile eine Woche über meine Periode fällig und denke, dass ich schwanger sein könnte. Um mich fachlich untersuchen zu lassen, werde ich nächste Woche definitiv eine Frauenärztin aufsuchen.

    Antworten
  • 2023-09-07 um 14:20 Uhr
    Permalink

    Ich kann mir beinahe gar nicht vorstellen, dass manche Frauen wirklich glauben, dass die Schwangerenvorsorge gesetzlich vorgeschrieben sei. Ich bin vor ungefähr zwei Wochen schwanger geworden und möchte in naher Zukunft mein erstes Ultraschall-Bild machen. Dafür muss ich mir noch eine gute Frauenarztpraxis in meiner Stadt suchen.

    Antworten
  • 2024-05-19 um 22:22 Uhr
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    Auch wenn ich mich hier mit meiner Meinung unbeliebt mache, muss ich doch mal Klartext reden.
    Wir haben in Deutschland eine sehr niedrige Mütter- und Kindersterblichkeitsrate und diese kommt nicht von ungefähr, sondern durch unser gutes Gesundheitssystem.
    Aussagen wie „Vorfreude statt Vorsorge“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich persönlich habe Vorfreude, wenn ich weiß, dass es dem Kind gut geht, und das kann am besten ein/e Arzt/Ärztin feststellen.

    Beispiel gefällig? Eine gute Freundin hat während ihrer Schwangerschaft auch komplett auf eine medizinische Vorsorge verzichtet. Das Ergebnis:
    Das Kind kam, trotz termingerechter Geburt, mit unter 2000g auf die Welt und durfte die ersten Lebenswochen im Krankenhaus verbringen. Ein Wunder, dass es überhaupt überlebt hat.
    Die betreuende Hebamme war entweder total dumm oder unfähig, oder beides. Jedenfalls hat die Geburt in Beckenendlage als Hausgeburt begonnen… Wie die Geburt geendet ist, habe ich ja bereits geschrieben. Mittlerweile ist das Kind über ein Jahr alt und kann weder robben noch krabbeln, geschweige denn laufen o.ä.
    Und diese Geschichte ist Realität!
    Noch was zum Thema Hausgeburt. Von einer Bekannten ist das Kind während der Hausgeburt gestorben. Im Krankenhaus hätte es per Notkaiserschnitt überlebt…

    Ich kann euch nur ans Herz legen, unsere gute medizinische Versorgung wahrzunehmen.
    Es muss ja nicht jede ärztliche Untersuchung mitgenommen werden, da muss ich der Autorin Recht geben. Aber macht wenigstens die Hauptuntersuchungen mit, um zu wissen, dass sich euer Kind normal entwickelt. Tut es das nicht, kann man in vielen Fällen ganz einfach gegensteuern, z.B. bei einer Plazentaunterversorgung.

    Und nehmt eure rosarote Brille ab, von wegen „lasst der Natur ihren Lauf, das war schon immer so, ich spüre, dass es meinem Kind gut geht usw.“…
    Klar haben Frauen seit Jahrtausenden „natürlich“ entbunden, aber dabei war die Mütter- und Kindersterblichkeit viel, viel, viel höher…
    Wollt ihr für euer „gutes Gefühl“ ernsthaft die Gesundheit und das Leben eures Babys aufs Spiel setzen?

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