Zwergengold selber machen ist total einfach und eine schöne Idee als Schatz für die Schatzsuche beim Kindergeburtstag, in der Waldspielgruppe, oder für andere Anlässe. Kinder lieben Überraschungen und bei Zwergengold sind leuchtende Kinderaugen garantiert!
Wir haben das Zwergengold kürzlich für die Kindergeburtstage unserer Töchter selber gemacht und bei der Schnitzeljagd (neben Goldmünzen aus Schokolade) in der Schatztruhe versteckt. Alle Kinder waren gespannt und freudig am klopfen und ganz begeistert von dem tollen Schatz! 🙂
Was ist Zwergengold?
Zwergengold nennt man kleine, gold angemalte Kugeln oder Klumpen aus Ton oder Gips, in deren Mitte ein kleiner Edelstein versteckt ist. Um den Edelstein zu entdecken, müssen die Kinder das Zwergengold mit einem Hammer oder Stein aufklopfen.
Zwergengold selber machen – was ihr braucht und wie es geht
1. Ton oder Gips
Wenn die Kugeln schön glatt und rund sein sollen, würde ich Ton empfehlen. Der braucht allerdings ein paar Tage an der Luft, um gut zu trocknen.
Wenn es schnell gehen soll, könnt ihr auch (wie wir es gemacht haben) Gips anrühren, daraus werden dann eher ungleichmäßige Zwergengold-Klumpen (außer ihr habt eine Kugelform für den Gips). Mein Mann hat dafür den Gips mehrmals in kleinen Mengen und nicht zu flüssig angerührt und die Klumpen dann schnell mit den Händen geformt und in Eierkartons zwischengelagert.
2. Edelsteine
Die kleinen Halbedelsteine, die sich gut für das Zwergengold eignen, werden auch Trommelsteine genannt. Ich habe mir dafür ein kleines Säckchen voller Edelsteine* gekauft. In jedem Zwergengold wird ein Edelstein in der Mitte versteckt.
3. Goldspray
Wenn der Ton oder Gips getrocknet ist, bekommt er dann noch seinen goldenen Glanz. Ich habe mir dafür ein Goldspray im Bastelladen besorgt, aber bestimmt gibt es auch weniger giftige Farben dafür, die ihr mit dem Pinsel auftragen könnt. Zum Ansprühen habe ich die Goldklumpen auf ein mit Packpapier überzogenes Backblech gelegt. Wenn die Goldfarbe getrocknet ist, ist das Zwergengold einsatzbereit!
Varianten für Zwergengold
Anstelle der Edelsteine könnt ihr auch Murmeln oder Glasnuggets* im Zwergengold verstecken.
Statt als Schatz für die Schatzsuche, eignet sich das Zwergengold auch gut als kleines Geschenk im Adventskalender oder als Überraschung, die der Weihnachts-Hauswichtel mitbringt, falls ihr einen habt.
Wir haben neben dem „normalen“ Zwergengold auch ein paar Edelsteine in vergoldeten und mit Gips gefüllten Wachteleierschalen versteckt! 🙂
Eine ähnliche Idee sind goldene Walnüsse als Zwergengold. Dafür öffnet ihr die Walnüsse zunächst vorsichtig mit einem Buttermesser an der Unterseite, damit die Schalen ganz bleiben. Dann anstelle der Nüsse die Edelsteine einfüllen und die Nussschalen wieder zukleben. Zuletzt die Walnüsse noch gold ansprühen.
Wenn die Kinder länger mit der „Ausgrabung“ beschäftigt sein sollen und ihr die Aktion zum Beispiel im Wald macht, könnt ihr auch größere Gipsplatten in geeignete Formen gießen und darin mehrere Edelsteine verstecken. Wenn ihr die Platten nicht mit Goldfarbe besprüht, können die Gipsreste nach dem Hämmern auch unbesorgt im Wald bleiben. Das ist dann zwar nicht unbedingt Zwergengold, aber als Zwergenschatz oder für kleine Archäologen bestimmt trotzdem eine tolle Sache!
Zwergengold klopfen als Aktion beim Waldorf-Adventsmarkt
Ich kenne die Aktion „Zwergengold klopfen“ noch aus meiner Kindheit von Adventsmärkten an der Waldorfschule. Dort wurde durch das ganze feierliche Drumherum eine aufregende und zauberhafte Aktion für kleine Kinder gemacht, die ich kurz aus meiner ausgeschmückten Erinnerung für euch beschreiben mag. Vielleicht dient es ja als Inspiration für ähnliche Aktionen.
Es gab einen kleinen Raum, in dem das Zwergengold klopfen stattfand. Zutritt war nur für Kinder, die sich schon alleine hineintrauten. Der Eingang war mit vielen dunklen Tüchern so abgehängt, dass man nur auf allen Vieren durch eine kleine Öffnung hineinkriechen konnte, als würde man in eine richtige Höhle im Berg kriechen.
Von innen war lautes Klopfen und Hämmern zu hören.
Wenn man dann in der Zwergenhöhle angekommen war, war auch hier der Raum rundherum mit Tüchern abgehängt – ich glaube es waren weiße und blaue Seidentücher. Die Tücher hingen so tief von der Decke, dass man nur sitzen konnte und große und kleine Salzkristalllampen verbreiteten ein warmes Dämmerlicht.
Es standen auch große, violett funkelnde Amethysten in der Höhle und bunte Achatscheiben waren in Holzständern aufgestellt und von hinten beleuchtet. Eine richtig zauberhaft funkelnde Zwergenhöhle eben, wie man sich das so vorstellt.
In die Höhle passten nur jeweils zwei bis drei Kinder auf einmal und gesprochen wurde im Flüsterton. Jedes Kind bekam dann sein Zwergengold und ein Hämmerchen und durfte sein Gold aufklopfen, bis der kleine Edelstein-Schatz zum Vorschein kam.
Ganz behutsam nahmen die Kinder dann ihren kleinen funkelnden Zwergenschatz in die Hand und zeigten ihn draußen stolz ihren wartenden Eltern. Allerdings im Idealfall so, dass die Kinder, die noch nicht an der Reihe waren, nicht in das Zwergengold-Geheimnis eingeweiht wurden. 😉
Wie gefällt euch die Idee mit dem Zwergengold? Kanntet ihr das schon? Erzählt gerne von euren Erfahrungen damit in den Kommentaren.
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